DSLR Kamera Test Vollformat


15.02.2013


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Wir haben in unserer Sternwarte einige Besitzer von Vollformat DSLR Kameras.
Ich gehöre seit neuestem nun auch dieser Gruppe an, nachdem ich mir eine Canon EOS 6D zugelegt habe.
Nun ist bei mir die Frage aufgetaucht, in wie weit sich nun die neue Eos 6D im Vergleich zu den anderen
Vollformat Kameras in unserer Sternwartegruppe verhält.

Dazu haben wir an einem Freitag Nachmittag nun erste Testaufnahmen gemacht.

Es bezieht sich bei diesem Test außschließlich auf das Rauschen der Kamerabilder.
Da es nur bei den beiden Canon Kameras das indentische Objektiv zum Einsatz kam, kann zum Vergleich Bildauflösung
wenn überhaupt nur dort eine Aussage getroffen werden.

Der Test ist kein absoluter Test, er spiegelt nur das Verhalten der drei getesteten Kameras wieder.
Es wird somit keine Garantie übernommen, das sich auch andere, identische Kameramodelle so verhalten wie
die im Test verwendeten Kameras.

Es wurden folgende Kameras getestet:

Canon Eos 6D
5.472 x 3.649 Pixel => 20.2 MPI
Farbtiefe 14 Bit

Canon Eos 5D MK II
5.616 x 3.744 Pixel => 21.1 MPI
Farbtiefe 14 Bit

Nikon D800
7.360 x 4.912 Pixel => 36.1 MPI
Farbtiefe 14 Bit

Es wurden Aufnahmen von einem Testbild aus ca. 2,5 m Entfernung mit 100mm Brennweite gemacht
Alle Bilder entstanden bei Blende 11 und ohne irgendwelche internen Kameraeinstellungen
wie. z.B. Tonwertbearbeitung etc..
Es wurde exakt auf einen Punkt in der Mitte scharf gestellt.
Lediglich der Weisabgleich wurde auf "Kunstlicht" eingestellt, da als Lichtquelle ein "Baustrahler" zu Einsatz kam.





Es wurden für die Auswertung ausschließlich RAW Bilder verwendet, wobei bei der EOS 6D diese vorher
durch ein Adobe Programm in DNG RAW Bilder gewandelt wurden.
Das verwendete Programm zum öffnen / Darstellen der Bilder ist PS CS 5.
Leider stellt Adobe für CS 5 keinen RAW Konverter für die Eos 6D Bilder zur Verfühgung, nur das
beschriebene Programm.



Dieses DNG Bild entspricht aber in all seinen Möglichkeiten genau dem Canon RAW.

siehe dazu folgenden Artikel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Negative

Zum Selbsttest habe ich die Canon EOS 5D MKII Dateien auch durch den DNG Konverter geschickt und diese
dann per PS CS 5 eigenem DNG Konverter öffnen lassen, genauso wie die RAW Dateien mit dem PS CS 5 RAW Konverter.
Dann habe ich die Bilder von einander subtrahiert und erhielt ein völlig schwarzes Bild ohne Informationen.
Also scheint das DNG RAW dem Canon RAW zu 100 % zu entsprechen.
Von daher gehe ich davon aus, das das DNG dem Canon RAW entspricht.

Es wurden nun bei gleich bleibender Blende (Blendenvorwahl) mit verschiedenen ISO Werten
das Testbild aufgenommen.
Die Kamera steuerte dabei die Belichtungszeit.
Danach wurden sämtliche Bilder in PS CS 5 geladen, wobei nochmals in den RAW Einstellungen alle
Einstellungen für Rauschunterdrückung etc. kontrolliert wurde, ob diese auch wirklich ausgeschaltet waren.

Nachdem alle Bilder nebeneinander und untereinander arangiert waren, wurden nach den jeweiligen Bildeinstellungen
Bildschirmfotos erstellt, die dann in PS mit Schrift versehen wurden und hier nun gezeigt werden.

Das erste Bild zeigt die geladenen Rohbilder mit 100% Vergrößerung ohne irgentwelche Bearbeitung.
Man erkennt, das die Nikon mit ihren 36 Mega Pixeln (MPI) ein deutlich größeres Bild liefert.
Ich habe die Bildgröße nicht verändert während der Auswertung.


Im zweiten Schritt habe ich dann den doch erheblich anderen Weisabgleich der Kameras angeglichen.


Vorgegangen bin ich dabei so:


Durch diesen Schritt sind nun die Bilder einigemassen mit einander vergleichbar, ich
verweise aber nochmals darauf hin, das es sicherlich keine 100% Methode darstellt.

Hier ist nun das Bild, das den Bildmittelpunkt zeigt:


Nun kommen 7 Bilder mit unterschiedlichen Bereichen:














Jeder kann sich nun anhand der gezeigten Testbilder selbst ein Urteil bilden.

In einem weiteren Test wird das verhalten der Kameras bei Langzeitbelichtung getestet.
Dazu werden die Kameras jeweils im gleichen Raum bei gleicher Auskühlzeit mit gleicher Isozahl jeweils 10 Bilder a´
5 min machen und diese werden dann zu einem Summendark miteinander verrechnet.
Dann lässt sich eine Aussage über das Rauschen bei langen Belichtungszeiten durch termische Efekte in der Kamera
sagen.
Dieser Test folgt demnächst.
Eine Weiterleitung des Test ist erlaubt, allerdings bei Verwendung der Bilder zu anderen Zwecken erst nachfragen.
Oliver Schneider