DSLR Kamera Test Vollformat


10.03.2013



In einem zweiten Test wird nun die Canon Eos 6D getestet in Bezug
auf Ihr Verhalten bei Belichtungen mit unterschiedlicher ISO Zahl und Anzahl der Bilder,
aber gleicher Gesamtbelichtungszeit.

Dazu wurde die Kamera in meinem Hobbyraum aufgebaut und an der Wand gegenüber
ein Teil einer Iso 12233 Testshart sowie ein Farbtestbild angebracht.

Dieses Farbtestbild enthält:

Einen weißen Rahmen aus dem weißen Papier.
Einen schwarzen Rahmen.
Ein Feld mit neutralem Grau (RGB 128,128,128).
und jeweils ein RGB Feld (255,0,0 / 0,255,0 / 0,0,255).



Außerdem sind dort diverse Fotos, Gegenstände und Ausdrucke angebracht.

Nun wurde dem Gegenüber in Waage die Kamera angestellt und eine weise LED Beleuchtung
auf dem Blitzschuh der Kamera angebracht.
Diese Beleuchtung wurde so schwach eingestellt, das auch bei hohen Isowerten und
langen Belichtungszeiten belichtet werden konnte.



Es wurden nun Aufnahmen von dem Testfeld aus ca. 2 m Entfernung mit 100mm
Brennweite bei Blende 6.3 gemacht.
Hier ein Bild des Testfeldes:



Es wurden nun folgende Belichtungen durchgeführt:

Iso 400 2x8 Minuten
Iso 800 4x4 Minuten
Iso 1600 8x2 Minuten
Iso 3200 16x1 Minute
Iso 6400 32x30 Sekunden
Ios 12800 64x15 Sekunden

Außerdem wurden jeweils 10 Dunkelbilder belichtet.

In der Verarbeitung wurden nun alle RAW Bilder mit der Software Fitswork Dunkelbildkorrigiert
danach in ein Farbbild konvertiert und aufaddiert.
Anschließend als 16 Bit Tif exportiert, wobei dabei keine Histogrammkorrektur erfolgte.
Nun wurden diese in PS CS 5 geöffnet und nebeneinander gestellt.
Von den einzelnen Darstellungen wurde Bildschirmfotos angefertigt.




Teil 1.: ISO Reihe 16 Minuten


Bild 1 zeigt die nur geöffneten Reihenbelichtungen:

Iso 400 2x8 Minuten
Iso 800 4x4 Minuten
Iso 1600 8x2 Minuten
Iso 3200 16x1 Minute
Iso 6400 32x30 Sekunden
Ios 12800 64x15 Sekunden



Nun wurden alle Bilder im Histogramm heller gemacht.



Danach waren alle Bilder gleich hell:



Nun wurde mit Hilfe des neutralen Graufeldes der Weißabgleich für alle Bilder gemacht.
Dazu wurde in dem grauen Feld eine Auswahl gezogen und diese dann per Filterrung "Durchschnitt berechnen"
gegelättet, um bei hohen Iso Zahlen nicht einzele Farbpixel für den Weisabgleich zu verwenden.

Hier ein Feld mit einem Auswahlrahmen nach der Filterung "Durchschnitt berechnen".



Nach diesem Bearbeitungsschritt waren alle Bilder nun auch im Weisabgleich kalibriert.






Bilder Auswertung Detailauflösung:


Bildmitte



Ausschnitt Iso Testshart







Ausschnitt Foto






Bilder Dunkelrauschen Auswertung


Details in dunklen Flächen:





Um nun noch das Rauschen in dunklen Bereichen besser beurteilen zu können, wurden alle Bilder
im Histogramm nochmals heller gemacht, indem der mittlere Regler betätigt wurde.



Vorher:


Nachher:









Bilder Rauschen in hellen Bereichen Auswertung


Details in hellen Flächen:





Um nun noch das Rauschen in hellen Bereichen besser beurteilen zu können, wurden alle Bilder
im Histogramm nochmals dunkler gemacht, indem der mittlere Regler betätigt wurde.



Vorher:


Nachher:




Auswertung:

Die Detailauflösung in hellen und dunklen Bereichen sowie das Rauschen
in den hellen und dunklen Bereichen steigt langsam in der Isoreihe an.
Bis bis ISO 3200 ist meiner Meinung nach dadurch aber kein Auflösungsverlust vorhanden.
Erst ab Iso 6400 ist eine Verschlechterung zu erkennen, das häufige Auslesen der Kamera scheint
dort also eine Bildverschlechterung herbei zu führen.

Was bedeutet das für Astroaufnahmen ?

Meines Erachtesn kann man also in Situartionen, die es erfordern, ruhig bis Iso 3200 und kurzen Belichtungen arbeiten.
Auch ISO 6400 ist in Ausnahmefällen noch OK.
Es ist dadurch immerhin eine Verkürzung der Einzelbelichtungszeit um Faktor 16 (Iso 3200) oder Faktor 32 (Iso 6400) möglich
gegenüber Iso 400 mit Faktor 2, um bei gleicher Gesamtgelichtungszeit auf die gleichen Details zu kommen.
So kann man z.B. bei Kometen auch mit hoher Isozahl arbeiten, ohne das sich das auf die Details auswirkt.
Im Gegenteil, gerade Schweifdetails sind so erst erkennbar, da sie durch Langzeitbelichtungen verschmieren können.
Auch bei ungenauer Nachführung, Wind oder Wolkendurchzug kann man durch die hohe Anzahl an Bildern die "schlechten" auslassen.
Für eine Bearbeitung der Bilder mit dem Sigma Kombinationsalgorythmus sind zudem viele Bilder notwendig !

Nachteil ist aber zum einen die Kamerabelastung Verschluss, Akkubelastung und die enorme Datenmenge.

Aber wie verhält es sich nun mit dem Verhalten der Kamera, wenn man alle Bilder gleich lang belichtet in den unterschiedlichen
Isowerten. Hierzu folgt nun Test 3.


Seite 2 des Vergleichs

Eine Weiterleitung des Test ist erlaubt, allerdings bei Verwendung der Bilder zu anderen Zwecken erst nachfragen.
Oliver Schneider