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Mondfinsternis am 27.07.2018 / Beobachtungen in Ansbach / Mittelfranken / Bayern
Für meine Frau und mich war diese Mondfinsternis eine vollkommen unplanbare Sache. Grund dafür ist die Tatsache, das wir uns an dem Donnertag vor der Mondfinsternis unseren Traum vom eigenen Wohnmobil erfüllt haben. Das Wohnmobil hatten wir zwei Wochen zuvor bei einem Händler in der Nähe von Nürnberg gekauft und haben es am 26.06. nun von dem Händler abgeholt. Nach einen ersten Zwischenstopp bei 34 Grad am Freibad in Feucht bei Nürnberg fuhren wir am Finsternistag nach Ansbach, um uns dort das kleine Städtchen anzuschauen. Auch hier war der Wohnmobilstellplatz in der Nähe des Freibades. Zunächst schauten wir uns den Ort Ansbach an um im Anschluß daran ins Freibad zu gehen.
Am Nachmittag braute sich dann ein Gewitter zusammen, das aber an unserem Standort vorbei zog. Der Himmel war teilweise Nachmittags zu 5/10 bewölkt. Am Abend beschlossen wir dann, nochmals in die Stadt zu gehen..der Himmel klarte dabei immer mehr auf. Gegen 21 Uhr waren wir zurück am Wohnmobil.. ein Gläschen Wein machte dabei den Abschluss..Urlaub :)
Ich hatte eigentlich nur mein Handy samt Ministativ dabei und wollte damit meine Mondfinsternisbilder machen. Aber im Reisegepäck befindet sich auch immer noch eine kleine Sony Kamera (Sony DSC RX 100) mit Zoom Objektiv.. Ich habe schlechte Erfahrungen gemacht, wenn man nur ein Handy dabei hat…wenn das Handy im Urlaub kaputt wie mir schon 2x passiert, steht man da.. Kurzerhand schnappte ich mir die Sony und ging mit meiner Frau Richtung etwas höher gelegener Zufahrt des Stellplatzes. Es war so ca. 21:30 Uhr, also der Zeitpunkt, wo der Mondaufgang stattfinden sollte. An der Stelle angekommen viel mir sofort ein junger Mann auf, der dort mit einer Fototasche und umgehängter Kamera Richtung Osten schaute. Ich sprach Ihn auf die Mondfinsternis an und es stellte sich heraus, das er dsw. auch hier an diesem Standort sei. Nun beobachteten wir gemeinsam Richtung Osten und tatsächlich konnten wir gegen 21:40 Uhr Mesz den Mond im hellblauen Himmel schon leicht rotlich erkennen gerade über den Häusern zwischen Kamin und Satellitenschüssel. Nun wurde der erste Bildversuch gestartet, das erste brauchbare Bild entstand bei mir um 21:46 Uhr Mesz.    
Standort erste Mondsichtung 21:46 Uhr Mesz (Foto tags darauf)
Standort der Beobachtung
Leider zeigte sich aber auch, das die Straßenlaternen an diesem Standort viel zu hell und störend waren. Dsw. gingen wir ein Stück weiter Richtung Bahnschienen.
späterer Standort
erster Standort
Dort war es recht dunkel dank einiger Büsche und es war auch außerhalb des Straßenverkehrs. Wir starteten nun unsere Kameras und machten uns an die gemeinsame Beobachtung der Mondfinsternis. Meine Frau beobachtet mit uns gemeinsam noch eine Zeitlang das Himmelsschauspiel, aber gegen 22:30 Uhr war sie einfach zu müde..die Wärme tagsüber zollte ihren Tribut.. Daniel Mittemeyer, so stellte sich mein Gegenüber vor, ist ein begeisterter Fotograf, der die Mondfinsternis als Chance für neue Herausforderungen sah. Wir beide verbrachten bis nach Mitternacht neben den an uns vorbei rauschenden Zügen, die echt sehr schnell waren und einen sehr unangenehmen Windzug verursachten eine tolle Mondfinsternis mit viel Fachsimpeln und anderen Themen. Ein toller, unverhoffter Abend in Ansbach, der mir mit schönen Bildern und einem angenehmen jungen Mann, der bestimmt noch mal in eine Sternwarte gehen wird ;) in Erinnerung bleiben wird. Zwei von Daniel Mittemeyer seinen Bildern: Nikon D 5200 / Nikon 55-300mm f/4.5-5.6G AF-S DX VR / Aufnahmen sind bei 300mm entstanden / 50 % Darstellungsgröße
Mondinsternis 27.07.2018 / 22:19 bis 23:41 Uhr Mesz / Sony DSC RX 100 bei 100mm (Vollzoom)