Teleskope Treffen Hoher Berg / Syke 19.09 bis 21.09.2019
Wie im vergangen Jahr konnte ich 2019 erneut an dem Treffen auf dem Hohen Berg teilnehmen.
Meine Anreise per Wohnmobil erfolgte am Mittag des 19.09 bei strahlendem Sonnenschein, wobei sich Richtung Norden viele Wolken zeigten.
Die Wetteraussichten bis Sonntag waren aber durchweg sehr gut gemeldet.
Neben Roland Szlagowski, einer der Organisatoren des Treffens, waren schon andere Sternfreunde vor Ort, sodass man sich gleich im Kreise der Gleichgesinnten wohl fühlen konnte.
Erstes Testbild bei hellem Mond.
M 15 / 8x5min / 5x30sec. / 5x5sec. / Iso 1600 / Darstellungsgröße 30 %
Ausschnitt M 27 / Darstellungsgröße 100 %
Am kommenden Tag begrüßte uns die Sonne mit einem schönen Sonnenaufgang. Nach der Mondbeobachtung ein weiterer toller Anblick.
Am Anreise Abend wurde eine Fahrt zur Sternwarte Lilienthal angeboten. Da ich mir diese Rekonstruktion des von Johann Hieronymus Schroeter im Jahr 1793 gebauten Fernrohres
schon immer mal anschauen wollte, war ich dabei. Bei der Abfahrt lag Syke und auch die Sternwarte Lilienthal unter Wolken, aber es klarte immer mehr auf. Bevor es an die
eigentliche Beobachtung ging, wurde uns in einem Vortrag die Geschichte der Sternwarte erläutert. Anschließend konnten wir uns die Konstruktion selbst anschauen und es ging bei
klarem Himmel in eine Beobachtung über. Es war sehr spannend, auf der Azimutachse eines großen Fernrohres zu stehen, dadurch selbst mit herum zu fahren und durch Kurbeln sich
praktisch an das Objekt heran zu „drehen“. Das war im wahrsten Sinne echte „Astrogymnastik“. Zwei Objekte, Saturn und M 13 wurden mit dem 27 Fuß Fernrohr beobachtet.
Ein rundherum gelungener Ausflug in die historische Astronomie. Hier mehr Informationen: https://www.telescopium-lilienthal.de/
Nach der Rückfahrt konnte ich meine astronomische Ausrüstung in Betrieb nehmen und ein erstes Astrobild von dem Kugelsternhaufen M 15 belichten. Erst in der Nachbearbeitung
wurde sichtbar, das ich wohl Teile einer galaktischen Molekühlwolke und den planetarischen Nebel Ngc7094 mit aufgenommen habe.
Der Mond war schon aufgegangen und tauchte die Umgebung in sein helles Licht. Es wurde nun auch beobachtet. Meine Mondbeobachtungen durch den 30 Zoll f/5 Dobson von
Rafael Benner waren für mich eine neue Erfahrung, die ich in 30 Jahren Hobbyastronomie und Beobachtung noch nicht gemacht habe. Ich habe in keinem Fernrohr bisher die
Details gesehen, die man heute fotografisch am Mond erreichen kann. In Rafaels 30 Zoll sah ich diese zum ersten Mal visuell und noch mehr ! Unglaublich schön !!!!
Auch sonst wurde neben dem Fotografieren viel fachgesimpelt und getratscht..Treffen unter Gleichgesinnten halt :).
Michael Gritz an seinem Refraktor
Morgendliche Mondbeobachtung am 30 Zoll vor Sonnenaufgang, der helle Wahnsinn :)
Verdiente Ruhe auf dem Berg..